Hast du dich auch schon mal gefragt, warum du manchmal ganz leicht deine Ziele erreichen kannst und manchmal nicht?
Manchmal liegt es daran, dass wir ein Ziel nicht erreichen wollen, sondern sollen, z. B., wenn wir gesellschaftlichen Konventionen folgen, obwohl wir lieber einen anderen Weg einschlagen würden.
Aber oft genug schaffen wir es nicht ans Ziel zu kommen, obwohl wir es gut ausgesucht haben und das Ziel erreichen wollen.
Das liegt daran, dass auf unserer Reise die inneren Kritiker mitfahren.
Stell dir vor, du sitzt im Auto. Du bist die Fahrerin und fährst im Auto deines Lebens. Der Weg führt dich zu deinem Lebensziel. Du hast das Ziel in dein Navi eingegeben und fährst los.
Mit dir im Auto sitzen andere Fahrgäste - deine Gedanken, Emotionen, Gefühle, Erinnerungen, Erfahrungen.
Einige sitzen auf der Rücksitzbank, manche sind Beifahrer.
Darf ich vorstellen? Deine inneren Kritiker.
Ein paar deiner Mitfahrer sind unauffällig, fahren still mit, obwohl du ihnen ansiehst, dass sie sich nicht wohlfühlen. Ihnen ist übel von der Autofahrt, und sie sind schon ganz grün im Gesicht. Aber sie erdulden still.
Andere sind ganz begeistert vom Ziel und können es kaum erwarten anzukommen. Sie erzählen ganz aufgeregt davon, wie sie sich das Ziel vorstellen und wie toll es sein wird anzukommen.
Sie rufen: „Komm, fahr schneller! Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist doch nur ein Angebot! Lass uns ganz schnell ans Ziel fahren!“
Und dann gibt es da noch die Übellaunigen.
Die sind von Anfang an stinkig und muffeln nur rum. Sie sagen: „Das Ziel kennen wir. Da ist es doof!“ oder „Du weißt aber schon, dass da ganz viele andere Leute sind. Für dich ist da gar kein Platz!“
Sie drehen am Radio, weil ihnen die Musik nicht passt.
Oder sie sagen: „Wollen wir nicht lieber umkehren? Da, wo wir herkommen, ist es doch auch schön. Da kennen wir alles.“
Andere greifen dir ins Steuer oder wollen selbst fahren. “Lass mich das machen, du kannst das nicht.”
Ich würde sagen, das kommt schon mal darauf an, ob du dein Ziel bewusst und gut ausgesucht hast.
Falls nicht, wirst du nämlich beginnen zu zweifeln.
Soll ich umdrehen? Ist das Ziel richtig? Sollte ich nicht lieber hier abbiegen und auf einem anderen Weg weiterfahren?
Aber nehmen wir an, du hast dein Ziel sehr gut ausgewählt.
Was könntest du also tun?
Du könntest versuchen, sie zu überzeugen, dass das Ziel richtig ist. „Hey Leute, nun wartet es doch mal ab. Das wird super!“
Du könntest sie ablenken: „Habe ich euch eigentlich schon mal erzählt, wie ich an einem ganz ähnlichen Ort war? Also da habe ich ja was erlebt!“
Oder du sagst ihnen “Ich bin der Fahrer!”. Dann werden sie wütend und holen ihre Brüder und Schwestern. Die meckern und nörgeln dann auch noch rum. Und wenn es plötzlich ganz viele sind, die gar nicht mehr ins Auto passen? Was willst du machen? Einen Bus mieten?
Bleib auf deinem Weg, fahre einfach weiter in deinem Tempo. Lass sie labern.
Ab und zu machst du mal ein Pause an einer Raststätte.
Das gibt dir die Gelegenheit, kurz zu prüfen, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.
Du veränderst das Ziel nicht, du stellst nur sicher, dass du dich nicht verfahren hast.
Du schaust, dass du nicht in eine Vollsperrung kommst, und vielleicht musst du mal einen Stau umfahren. Du überprüfst kurz alles und fährst weiter.
Wenn du die Berufsmeckerer nicht beachtest, werden sie irgendwann aussteigen an einer Raststätte und woanders mitfahren.
Oder nach der Pause nicht mehr einsteigen.
Sie werden merken, dass ihr Gelaber nichts bringt und den Mund halten. Oder sie werden sich in ihr Schicksal fügen und bei dir mitfahren.
Wenn du das so machst, wirst du früher oder später an deinem Ziel ankommen.
Kann sein, dass du mehr Pausen brauchst als gedacht. Kann sein, dass deine Mitfahrer die Fahrt nicht genießen.
Möglich auch, dass du alleine am Ziel ankommst.
Vielleicht hast du auf dem Weg auch neue Fahrgäste mitgenommen, die ebenfalls an deinen Zielort wollten.
Oder die dich dabei unterstützen anzukommen, falls dein Navi ausgefallen ist und die dann für dich die gute alte Straßenkarte herausholen und dir den Weg weisen.
Entscheidend ist, dass du nur für das Energie verwendest, was dich deinem Ziel näherbringt.
Keep on moving!
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Foto: Cassie Matias (Unsplash)